
Le numéro 60 vient de paraître !
Au sommaire :
- Édito : Descendre dans l'arène (Chantal Tauxe)
- Dossier : 12 pages sur les Artistes engagés
- Théâtre, le retour des troupes
- La guerre des plateformes
- À Villars-sur-Glâne en attendant Noël
- Pratique du droit d’auteur
Disponibles en ligne
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N°60 - Novembre 2018
Novembre 2018#60
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N°59 - Septembre 2018
BD La bulle romande
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N°58 - Avril 2018
Pour des jeux d’argent au service de la communauté
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N°57 - Mars 2018
Helvetico ma non troppo… en Romandie
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N°55 - Août 2017
Profession : journaliste
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N°54 - Avril 2017
Jeux vidéo une culture à part entière
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N°53 - Mars 2017
Pour une utilité publique forte
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N°52 - Décembre 2016
La laïcité à l’épreuve...
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N°51 - Septembre 2016
Le droit d’auteur à l’heure d’internet
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N°50 - Mai 2016
Les médias et la démocratie en Suisse
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N°49 - Mars 2016
Plaisir d’écrire, plaisir de lire
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N°48 - Décembre 2015
Subventions : quels choix ?
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N°47 - Septembre 2015
Pas de religion sans culture
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N°46 - Juin 2015
La culture doit-elle être rentable ?
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N°45 - Mars 2015
Le quadrilinguisme helvétique
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N°44 - Décembre 2014
L’art & la contrainte
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N°43 - Septembre 2014
Médias, vous avez dit culture ?
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N°42 - Juin 2014
Destination BD
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N°41 - Mars 2014
Poésie & chanson
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N°40 - Décembre 2013
Déjà 10 ans au service du bien public
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N°39 - Septembre 2013
Jazz + droit d’auteur
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N°38 - Juin 2013
L’Art & la Ville
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N°37 - Mars 2013
Art & photographie
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N°36 - Décembre 2012
Et bien dansons maintenant !
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N°35 - Septembre 2012
…En ligne.
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N°34 - Juin 2012
Génome helvétique : quelles structures pour quelles cultures ?
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N°33 - Février 2012
Le prix UNIQUE du livre
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N°32 - Décembre 2011
Le théâtre, c’est nous
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N°31 - Septembre 2011
Les artistes s’emparent des tragédies
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N°30 - Juin 2011
Former sans formater
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N°29 - Mars 2011
Star System
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N°28 - Décembre 2010
L’insoutenable légèreté des cultures françaises de la francophonie
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N°27 - Septembre 2010
Tu ne globaliseras point
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N°26 - Juin 2010
L’Utopie, c’est encore loin ?
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N°25 - Mars 2010
L’artiste, entre gloire & pouvoir ?
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N°24 - Décembre 2009
Le fantôme (in)discret de la gratuité
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N°23 - Septembre 2009
Pour un Ministère de la Culture
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N°22 - Juin 2009
Œuvres d’art : du pilleur au collectionneur
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N°21 - Mars 2009
Vers un prix réglementé du livre ?
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N°20 - Décembre 2008
Face à la crise, vive la culture…
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N°19 - Octobre 2008
Le Jeu & la Morale
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N°18 - Juin 2008
L’initiative-piment pour la culture
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N°17_f - Avril 2008
La guerre des jeux n’aura pas lieu
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N°17_d - Avril 2008
Die Kultur steht auf dem Spiel !
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N°16 - Novembre 2007
Grand Lausanne : hautes sutures
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N°15 - Septembre 2007
Loi sur l’encouragement à la culture : la décharge
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N°14 - Mai 2007
Culture à la sauce urbaine
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N°13 - Mars 2007
Ville & culture : entre rêve et réalité
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N°12 - Novembre 2006
Au diapason
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N°11 - Septembre 2006
La danse en Suisse : à pas de géants
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N°10 - Juin 2006
Les artistes plasticiens : solitudes collectives
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N°8_9 - Janvier 2006
Le cinéma romand au scanner
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N°7 - Septembre 2005
Le théâtre romand, ou l’importance d’être constant
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N°6 - Mai 2005
Fribourg : votation décisive pour la culture romande
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N°5 - Mars 2005
À la rescousse du livre
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N°4 - Décembre 2004
La culture selon Pascal Couchepin
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N°3 - Septembre 2004
Cinémas en Suisse romande : entre pop corn et « drogues dures »
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N°2 - Juin 2004
Les loteries tirent leur épingle du jeu
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N°1 - Mars 2004
Pro Helvetia dans la ligne de mire
Es geht nicht um Geld, sondern um unabhängige Service-Public- Medien : Für Vielfalt und Demokratie

Die Initiative, die im März 2018 zur Abstimmung kommt, heisst im Volksmund „No-Billag“. Also geht es vordergründig um Geld. In Wirklichkeit geht es aber um etwas ganz anderes. Vorab geht es um ein Stück Mediendemokratie. Demokratie lebt von der Vielfalt und von der Verteilung der Macht.
Wesentlich dabei ist etwas Fundamentales: Der Service public ist und muss in seinem Selbstverständnis eine Einrichtung sein von der Gesellschaft und für die Gesellschaft, nicht des Staates. So ist er historisch auch entstanden, aus den Regionen: das hiess damals Studio Bern. Studio Basel, Studio Zürich, Lausanne, Genf, Lugano. Am Anfang standen Initiativen von Bürgern für Bürgerinnen und Bürger.Der Service public in der Schweiz ist eine republikanische Einrichtung. Er hat sich in und mit der Geschichte natürlich verändert, verändern müssen: durch zwei Weltkriege hindurch, mit den gesellschaftlichen Emanzipationsbewegungen. Und er muss sich jetzt den Herausforderungen der Digitalisierung und der Globalisierung neu stellen. Aber es ist klar: wir brauchen diese Infrastruktur der Demokratie, als Ort für eigenständige Schweizer Medien in einem zunehmend globalisierten Mediensystem.
Der Service public der Medienschweiz gehört dem Volk. Es wäre ein Treppenwitz der Schweizer Geschichte, wenn es den Initianten gelingen sollte, das Schweizer Volk im Verein mit einer selbsternannten „Volkspartei“ dazu zu bringen, sich mit „No billag“ selber zu enteignen.
Mit einem Ja würde der Service public – jener der SRG ebenso wie jener der privaten Service public-Veranstalter – zerstört. Dann kontrollieren ein paar Familien und eine oder zwei Parteien den Schweizer Zeitungs- und Online-Markt. Bereits heute braucht es den Service public in manchen Regionen als Garanten der Medienvielfalt. Im nationalen und internationalen Bereich ist er das ganz selbstverständlich schon in hohem Masse. Dabei sollte man nicht nur ans Fernsehen denken, das übrigens auch für die Existenz des Schweizer Films fundamental ist. Wir sollten bewusst auch vom SRG-Radio sprechen, das seit Jahrzehnten eine erstklassige Leistung im Informationsbereich liefert: mit den aktuellen Informationen, vor allem aber mit den Einordnungen wie im „Echo der Zeit“, mit den grossen Hintergrundsendungen und – durchaus auch unterhaltend – mit den kulturellen Erlebnissen und Einblicken aus der ganzen Welt.
Da wird immer wieder glasklar, was Service public eigentlich ist: Es geht um Information, um Einordnung, um Bildung, aber auch, ja, um Sport, um Unterhaltung, und all das zu einem erschwinglichen Preis. Man muss beim Service Public nicht 2000 oder fast 3000 Franken in die Hand nehmen, um nur schon ein umfassendes Sportangebot zu bekommen. Das ist bei neu bald nur noch einem täglichen Gebührenfranken alles inklusive. Dazu gehört auch Sport, Kultur, Unterhaltung. Zu Recht. Denn weil alle bezahlen, haben auch alle ein Anrecht darauf, dass ihre Interessen auf vernünftige Weise befriedigt werden.
Dabei sind wir Grünen nicht unkritisch. Wir finden es problematisch, wenn der Bundesrat gleichzeitig die Gebühren plafoniert und dafür der Werbung bis hin zu Admeira freien Lauf lässt. Die Gebührenfinanzierung sollte ausreichen für die Erfüllung des umfassenden Auftrags. Werbung und Datensammelei sind kritisch zu betrachten.
Kritisch sind wir Grünen auch gegen eine gewisse Verengung des politischen Blicks auf Bundesratsparteien. Und für uns geht – last but not least – die Vielfalt der Schweiz weit über die vier Sprachregionen hinaus, sie umfasst die ganze Breite eines von Migration bereicherten Landes, die sich heute bei der SRF viel zu wenig spiegelt. Aber das sind Kritikpunkte, die man mit dem Abwürgen des Service Public nicht löst!
© Balthasar Glättli. Reproduction des textes autorisée uniquement avec l’accord de l’éditeur et avec la citation de la source. Les illustrations sont la propriété de leurs auteurs respectifs.
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